Die Deutsche Marktgilde hat in den vergangenen Monaten mit großem Engagement versucht, den Ausfall des Bonner Wochenmarktes am Freitag, den 26. und Samstag, den 27. September 2025, zu verhindern. Gemeinsam mit dem Beschickerbeirat wurde intensiv dafür geworben, den traditionsreichen Markt auch während des BonnFestes stattfinden zu lassen – notfalls auf einer Ausweichfläche.
In Gesprächen und Schreiben an die Stadt betonte die Deutsche Marktgilde, dass der Bonner Wochenmarkt seit Jahrzehnten besteht und damit eine deutlich längere Tradition hat als das BonnFest. Zudem sei es in der Vergangenheit möglich gewesen, beide Veranstaltungen parallel durchzuführen. Unverständnis herrscht auch deshalb, weil die Wochenmarktfläche während des BonnFestes 2024 weitgehend ungenutzt blieb. Zwar konnten einige Imbissstände des Wochenmarktes unter dem Dach des BonnFestes teilnehmen, jedoch nur gegen deutlich höhere Standgebühren – eine Option, die viele Imbisshändler als unfair empfanden.
Trotz aller Bemühungen steht nun fest: Der Wochenmarkt muss an beiden Tagen komplett entfallen. In der Absage teilte die Stadt Bonn mit, dass „intensive Gespräche und Abwägungen“ stattgefunden hätten, die jedoch zu diesem Entschluss führten.
Für die Marktbeschicker ist der Ausfall ein schwerer Schlag. Freitag und Samstag sind die umsatzstärksten Tage der Woche, und neben den unmittelbaren finanziellen Einbußen besteht die Gefahr, dass Stammkundschaft bei wiederholten Ausfällen oder Verlegungen dauerhaft zu anderen Einkaufsmöglichkeiten abwandert.
„Der Bonner Wochenmarkt ist ein Herzstück der Innenstadt, ein Ort der Begegnung und ein fester Bestandteil des städtischen Lebens“, betont Martin Rosmiarek, Leiter der Kölner Niederlassung der Deutschen Marktgilde. „Wir haben bis zuletzt alles versucht und sind sehr traurig, dass den Beschickern diese beiden umsatzstarken Markttage genommen werden.“
Die Händler hoffen nun, dass der Wochenmarkt mit seinen zahlreichen Frischeanbietern und Foodtrucks in den kommenden Jahren nicht erneut dem BonnFest weichen muss. Umso wichtiger ist es, den Wochenmarkt in Zukunft verlässlich zu sichern und gemeinsam Lösungen zu finden, die beiden Veranstaltungen gerecht werden.
